Dienstag, 13. Mai 2014

Von Archivierungswellen, Profilneurosen und Tierfriedhöfen....

Es ist mal wieder der ganz normale Wahnsinn, der gerade abgeht.  Cacherpolizei vs. Cacher, Cacher vs. Pietät...Jeder gegen Jeden...


Worum ging es doch gleich nochmal beim Geocachen? Ich habe mal nachgeschlagen. Es ging um das Zeigen besonderer Orte und Sehenswürdigkeiten, darunter auch Geheimtipps, die in keinem Reiseführer auftauchen.

Heute bekommt man oftmals den Eindruck, es ginge bei Geocaching um das Motto "Höher, schneller, weiter".

Natürlich, schöne Rätsel, abwechslungsreiche Multis und besondere Tradis, alles auch gerne mit technischen Spielereien und tollen Bastelarbeiten, haben, auch für mich einen großen Reiz.

Natürlich, die meisten Sehenswürdigkeiten sind längst bedost.

Einen tieferen Sinn kann ich allerdings nicht darin entdecken, wenn zu diversen Fernsehserien, ob man sie nun mag oder nicht, mit gefühlten 100 Mysteries je Serie, ganze Landstriche zugebombt werden.

Da ist meine Sättigungsgrenze sehr niedrig. Es ist einfach nur langweilig und eintönig. Was bringt mir die Outdooraktivität Geocaching, wenn ich doch vor der Glotze versauern muss, um erstmal dutzende Rätsel a la "Welche Farbe hat die Krawatte von Karl in Szene 7, als Gerda durch die Tür geht?"

Es ist mir sowas von schnuppe, welche Farbe die Krawatte hat. Schön, wenn jemand eine Lieblingsserie hat, aber dieses Spiel kann man auch im Internet spielen, bei diversen TV- und Filmforen, da muss man nicht die Cachergemeinde damit "beglücken".

Ein neuer Trend sind offenbar kleine Spielereien um sich gegenseitig zu toppen.
Lustig, bis zu einem gewissen Grad...aber da hört der Belustigungs-und Aha-Effekt auch schon auf.

Andere Waldstücke werden zugepflastert mit Challenge-Cache, in denen man als Owner der Challenge klarstellt, wie toll man doch ist und schau mal was wir alles gemacht haben.

Kein Wunder also, dass da einige Owner die Flinte ins Korn werfen.

Mit Geocaching hat das alles schon nichts mehr zu tun.

Nun legt ein recht unerfahrener Owner einen Cache auf einen Friedhof. Eine abscheuliche Tat, die natürlich sofort, (da der Owner ja wegen eines anderen Caches nicht innerhalb von 5 Minuten auf einen NM-Log reagiert hat) mit einem bitterbösen NA-Log geahndet wird.

Klar, Caches haben auf Friedhöfen nichts verloren, aber wo ist nun der Unterschied zwischen einem aktiven Friedhof und auf einem stillgelegten Friedhof über den man geschickt wird. Auch auf einem inaktiven Friedhof liegen Tote, bzw. was noch davon übrig ist. Kann es nicht sein, dass auch dort noch Angehörige hinkommen?

Wenn man also so pietätvoll ist, wie man sich selber darstellt, warum liegt dann da ein Cache? Und warum ist dieser legitim?

Fragen über Fragen.....





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